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Damals wie heute

Während meiner „ganz normalen Arbeit“ kamen mir plötzlich Gedanken an die ersten 20 Jahre meines Lebens.

Das Leben lief viel ruhiger als sonst. Es waren zwar noch immer mehr Autos als damals auf der Straße, als ich als Kind am Fenster saß und wer das nächste Auto richtig geraten hatte, hatte einen Punkt und wenn die Farbe auch noch stimmte sogar 2 Punkte, aber dennoch hatte ich das Gefühl, es war viel entspannter als noch vor 2 Wochen.

Früher lief das Fernsehprogramm erst ab 17 Uhr und in den Ferien ab 13 Uhr. Manchmal durften wir auch in der Schule Bildungsfernsehen schauen, da gab es dann Verkehrserziehung oder Experimente oder so. Irgendwie so wie heute, aber dennoch nicht zu vergleichen.

Um die Gartenarbeit habe ich mich natürlich gedrückt, nur wenn es was zum Ernten gab, was mir schmeckte, da hatte ich selbstverständlich Zeit. Heute muss ich nichts mehr ernten, heute freue ich mich an der Natur und passe sie ein wenig meinen Vorstellungen an.

Die Schule war um 13.10 Uhr zu Ende und dann ging ich zu Arbeitsgemeinschaften und Sport. Erst zum Abendessen war ich zu Hause. Bis letzte Woche hatte ich immer das Gefühl, es ist ein Gehetze und Stress rund um die Schule meiner Tochter heutzutage. Ich würde keines Falls tauschen wollen.

Es gab auch nicht immer alles im Überfluss zu kaufen, dennoch vermisste ich nichts. Später durfte ich nur nicht für Samstag die Milch vergessen zu bestellen, sonst war sie eventuell ausverkauft. Sie war nicht so lange haltbar und mein Sohn wollte doch auch sonntags seine Milch.

Sicherlich weiß ich heute, dass es damals auch Probleme gab und ja klar ist heute vieles davon vergessen. Dennoch denke ich, es ist immer eine Frage der Einstellung und damals wie heute sehe ich die positiven Dinge, weiß, wie wichtig es ist, morgens aufzuwachen, den Kaffee zu riechen und mir zu sagen, dass ich hoffentlich gesund bin. Damals wie heute habe ich nicht alles perfekt zu Hause, Dinge die nicht erledigt sind, werden auch in den nächsten Wochen nicht erledigt werden und reisen konnte ich damals und heute nicht, aber ich kann improvisieren und komme mit den Dingen zurecht, die ich habe und das ist doch das schönste Geschenk, was ich haben kann.

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